Das Businessnetzwerk für Solo-Selbstständige & Freelancer

Bereit für eine spannende Diskussion über Unternehmertum und Herausforderungen des Wachstums? 🚀 Heute habe ich den Mitbegründer des Framekollektivs, Felix Klein, zu Gast. Wir tauchen tief in die Welt der Unternehmensgründungen und Führung ein. 🤝

Das Framekollektiv ist spezialisiert auf Animationen und Unternehmenskommunikation. Es hat seit fast vier Jahren eine beeindruckende Reise hinter sich. 🎬 Doch der Weg war nicht immer einfach, und Felix teilt mutig seine Erfahrungen mit Scheitern und den daraus resultierenden Lerneffekten. 💪

Wir graben uns tief in die Herausforderungen ein, die mit dem Wachstum eines Unternehmens einhergehen – von administrativem Aufwand bis hin zum Umgang mit gescheiterten Projekten. 📈 Felix teilt ehrlich seine Erfahrungen und bietet wertvolle Einblicke. 📚

Und es wird noch besser – Wir gehen auch auf die Bedeutung von Führung, Mitarbeitermotivation und Einstellungskriterien ein. 🌐 Wie wichtig sind Noten und Qualifikationen wirklich? Felix hat einige spannende Erlebnisse zu diesem Thema zu teilen. 👨‍🎓

Wir brechen auch das Tabu, das mit dem Akzeptieren von Scheitern und dem Thema Glück im Unternehmertum verbunden ist. 🍀 Du suchst nach inspirierenden Geschichten und wertvollen Tipps? Dann verpasse diese Episode nicht! #Unternehmertum #Framekollektiv #badbatch

Also, schnapp dir eine Tasse Kaffee ☕️ und sei dabei, wenn wir in die Welt des Unternehmertums eintauchen und von den Erfahrungen und Erkenntnissen eines echten Unternehmers lernen! 🚀💼 Sieh zu, wie sich die Dinge entfalten und lass uns gemeinsam wachsen! #Erfolgsgeschichten

Viel Spaß beim hören und sehen!

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Hier sind 3 wichtige Key Takeaways aus dieser Episode:

1️⃣ Noten sind nicht alles: Felix betonte, dass er trotz Schwierigkeiten in der Schule erfolgreich ein Unternehmen gegründet hat und dass Schulnoten nicht zwangsläufig über den Erfolg als Unternehmer entscheiden.

2️⃣ Umgang mit Scheitern: Felix sprach offen über die Schwierigkeiten und Rückschläge, die er als Mitbegründer erlebt hat. Er betonte die Bedeutung, aus Fehlern zu lernen und sich ständig zu verbessern.

3️⃣ Unternehmensentwicklung und Ressourcenoptimierung: Der Gast gab uns Einblicke in die Herausforderungen des Wachstums und wie das Framekollektiv auf die schwierige Zeit während des ersten Corona-Lockdowns reagiert hat.

Hört jetzt rein und lasst euch von seinen Erfahrungen inspirieren! 🎧✨

Viel Spaß beim hören und sehen!
Felix & André

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Mehr über unseren Gast

Ich bin einer der Gründer und Producer vom Framekollektiv: Eine junge Filmproduktion, die seit fast vier Jahren in Berlin existiert, audiovisuelle Medien für Unternehmen erstellt und einen Schwerpunkt auf 2D- und 3D-Animationen besitzt. Davor war ich als Produktionsleiter in einer Werbefilmproduktion angestellt und habe meinen Master-Abschluss an der Universität der Künste in Berlin gemacht.

Weitere Links:
👉🏻
Webseite: www.framekollektiv.de 
👉🏻 LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/felixkleinmedien/ 
👉🏻
Instagram: https://www.instagram.com/framekollektiv/











Foto von Elisa Ventur auf Unsplash

Transkript

André Nünninghoff [00:00:00]:
So hallo und herzlich willkommen Felix.

Felix Klein [00:00:03]:
Ja vielen dank dass ich hier sein darf.

André Nünninghoff [00:00:06]:
Ich habe die ehre und ich freue mich dass du da bist und der name FrameKollektiv hört sich schon spannend an als ich ihn das erste mal gelesen habe. Es hat aber mit was ganz anderem zu tun, als ich gedacht habe. Als ich den Namen Frame Kollektiv gelesen habe, habe ich gedacht, oh, okay, das hat irgendwas mit Fotografie zu tun oder mit Video zu tun, weil Frame, ja, Aber es ist viel spannender, wenn du einmal erklären würdest, was ist das FrameKollektiv eigentlich und wer bist du?

Felix Klein [00:00:39]:
Ja, sehr gerne. Der Begriff FrameKollektiv setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Im Endeffekt kann man sich das so vorstellen, dass man das Frame kennt man ja in der Tat aus dem Film als das Einzelbild und erst im Kollektiv ergibt sich daraus einen Film. Und als wir damals das FrameKollektiv gegründet haben, Janik und ich gemeinsam, haben wir erkannt, dass das nicht nur für den Film als Medium an sich gilt, sondern auch für die Crew, die dahinter steht und haben dementsprechend gesagt, dass jede Person ein einzelnes Frame ist, aber erst in der kollektiven Zusammenarbeit wird daraus dann ein finales Produkt. Und dementsprechend haben wir so diesen Namen dann für uns als Unternehmen kreiert und dann im Bereich Animationen auch mit integriert.

André Nünninghoff [00:01:19]:
Aber wirklich die kleinen einzelnen Schnipsel ergeben ein ganzes wie so ein Puzzle und finde ich super gedacht. Also du hast noch mit jemand zusammen das Frame Kollektiv und ihr seid im Animationsbereich tätig. Muss man sich das jetzt vorstellen wie Konkurrenz zu Pixar?

Felix Klein [00:01:38]:
Ja, also unser Schwerpunkt ist ein bisschen anders als bei Pixar. Im Endeffekt wir machen Produktvideos, Erklärvideos, allgemein Brandcontent, haben also einen sehr großen Schwerpunkt auf der Unternehmenskommunikation an sich. Und wir machen auch Realfilm tatsächlich, aber unser Hauptschwerpunkt ist einfach komplett Animation.

André Nünninghoff [00:01:56]:
Spannend, spannend. Okay, das ist das Frame Kollektiv. Ja, das gibt es ja jetzt nicht seit 20 Jahren, da gibt es ja auch noch eine Geschichte davor und da gibt es ja auch noch einen Felix und du hast mir erklärt, dass das Frame Kollektiv zwar dein Baby ist mit dem Janik zusammen, aber am Ende du schon mehrere Unternehmen auch begleitet hast und tatsächlich dort auch Erfahrungen sammeln konntest, wie sie in verschiedenen Stadien gescheitert sind. Und du hast auch was ganz Spannendes noch erwähnt, dass Noten nicht ganz entscheidend sind für die Selbstständigkeit. Vielleicht starten wir mal damit, was das zu bedeuten hat.

Felix Klein [00:02:36]:
Ja, okay, dann sehr gerne. Im Endeffekt hat das ein bisschen angespielt auf die Schulzeit an sich. Also ich will ganz ehrlich sein, ich war nicht der beste Schüler. Ich hatte auf dem Gymnasium immer so meine Probleme mit einzelnen Fächern und auch dementsprechend mit den Noten, die dahinter hängen, die ja durchaus auch relevant sind für das Thema Versetzung. Und gerade wenn du in jungen Jahren halt oft damit konfrontiert bist, dass du einkategorisiert wirst in bestimmte Noten, die so schön benannt sind wie ausreichend, mangelhaft oder gegebenenfalls ungenügend, dann ist es relativ schwer, dann in den ersten Jahren der Berufstätigkeit vielleicht das notwendige Selbstvertrauen zu entwickeln. Und ich musste das dann halt erst mühselig nach dem Abitur dann Step-by-Step lernen, dass das eine mit dem anderen gar nicht so viel zu tun hat, sondern dass die Kompetenzen, die im Berufsleben gefragt sind, eventuell andere sind, als die, die in der Schule eins zu eins gelehrt werden.

André Nünninghoff [00:03:30]:
Das bedeutet also, ich glaube viele von uns, die sind nicht alle ganz klassisch durchgegangen mit den besten Noten in der Schule. Ja, also ich habe auch viel Humbug getrieben und Noten fand ich auch nicht gerade spannend und wusste nicht, was ich mit dieser tollen Zahl auf dem Zeugnis machen sollte, bis es dann später an die potenzielle berufswahl gingen und Ich kann da schon nachvollziehen und vor allen dingen ein kleiner exkurs dazu ich kenne jemanden der war auf der waldorf schule da wird Ja, auch sehr oft drüber gelächelt die tanz nur ihren namen Da aber der hat eine eigene schule gegründet für den rettungsdienst und bildet dort notfallsanitäter aus ja also Dem da vorher jemand gesagt hat der irgendwann mal schulleiter ist mit einer eigenen privatschule Ne hätte da wahrscheinlich auch gesagt das spielt eben gut auf das ein, was du sagst. Er war auch nicht der beste Schüler, aber er hat es zu was gebracht, auf ganz anderem Weg, mit ganz anderen Talenten am Ende des Tages.

Felix Klein [00:04:27]:
Ja, voll. Und vor allem die Potenziale kann man ja auch dementsprechend nicht immer sofort erkennen in der schulzeit durch die note und genau solche geschichten finde ich halt auch toll wenn ich sie von Anderen menschen höre

André Nünninghoff [00:04:37]:
wo wir da gerade ja bei geschichten sind du sagst du hast schon das ein oder andere unternehmen du hast mehrere aufgelistet als wir miteinander geschrieben haben begleitet Wieso begleitet man unternehmen wie muss man sich das vorstellen hast du das beruflich als unternehmensberater Begleitet oder warst du auch als teil der gründung mit dabei und was ist dann überhaupt passiert

Felix Klein [00:04:57]:
Ja das war tatsächlich bei jeder einzelnen gründung ein bisschen anders also bei dem allerersten unternehmen was ich begleitet habe das war von einem ehemaligen klassenkamerad der sich nach seinem bachelor studium selbstständig gemacht hat in der branche die mit seinem Studium so gar nichts zu tun hatte und wo man dann einfach mal so ein bisschen ins kalte Wasser geworfen worden ist. Und das war in der Lebensmittelbranche. Und er hat für seine ersten Testprodukte Leute gebraucht, die ihm so ein bisschen helfen, die Säfte zu pressen und die Früchte zu schneiden und alles, was dazu gehört. Und so haben wir uns dann eines Tages mal im Sommer getroffen. Und ich habe einfach mal spontan mitgemacht und konnte da meinen ersten kleinen Blick reinwerfen. Ich sage immer so im geschützten Rahmen, weil weder hatte ich ein unternehmisches Risiko in dem Moment, noch musste ich mich tiefer mit der Materie an sich beschäftigen. Aber einfach dieses Feeling, was man da hatte, dass man sein eigenes kleines Projekt angeht und es probiert, in die Tat umzusetzen, das fand ich halt von Anfang an spannend und habe mich dann Step by Step dann einfach einerseits über Bücher oder über andere Freunde und Bekannte, die etwas gegründet haben oder irgendwo in einem Unternehmensprozess, in einem Wachstumsprozess drin waren, immer mit hinein gewagt, wenn es die Zeit erlaubt hat. Und so ist es dann Step by Step von einem zum anderen gekommen.

André Nünninghoff [00:06:15]:
Du hast Haftung. Erstmal cool, dass man überhaupt untereinander hilft. Ist ja auch nicht immer selbstverständlich an der stelle aber So bist du quasi auch in den weg gekommen mensch da gibt es ja noch mehr außer das klassische ich gehe jetzt irgendwo hin und Bin im angestelltenverhältnis was ja nichts negatives ist viele unternehmer schimpfen immer über Angestelltenverhältnisse dass sie froh sind Zeit gegen Geldfalle getauscht zu haben und nur für sich selber arbeiten wollen. Aber man braucht ja dann, wenn man wächst, auch wieder Angestellte. Dann sieht es auch wieder anders aus. Dann hat das was mit Führung und Vertrauen zu tun. Und wenn man vertraut, dann gibt man auch Dinge ab oder man muss sie abgeben Ja, sonst klappt das nicht. Also am Ende hängt ja alles irgendwie zusammen.

André Nünninghoff [00:06:55]:
Ja, das eine bedingt das andere Auch wenn man natürlich als Solopreneur jetzt wie in deinem Beispiel startet, ja, indem man säfte presst glaube das unternehmen ist nicht groß weiter geworden Ihr habt also jetzt keine große halle wie mein müsli die zerealien abführen wo ihr smoothies presst oder

Felix Klein [00:07:13]:
Nee, aber ich also wo ich ihm echt Sagen muss respekt hat immer geschafft bis zur rewe zu kommen dass er da dass seine Getränke dann am Ende auch da für einen Zeitraum X drin gestanden haben. Also es ist nicht auf den ersten Metern gescheitert, aber das Unternehmen existiert auch nicht mehr.

André Nünninghoff [00:07:27]:
Aber guck mal, das ist ein spannender Punkt, weil viele Unternehmen schaffen das tatsächlich nur, wenn sie bei der höhle der löwen drin waren und dann sind sie plötzlich durch ralf dümmel irgendwo im einkauf gelandet und in verschiedenen lebensmittelketten dann vorhanden für eine gewisse zeit Ja respekt dafür dass der kollege von dir das aus eigenleistung geschafft hat aber weg von deinem kollegen Du hattest natürlich dadurch die möglichkeit auch zu lernen Hast du denn in den anderen Unternehmen, du hast jetzt nur eins erwähnt, irgendwie so mitbekommen, wie man so richtig heftig scheitert und was das vielleicht auch privat bedeutet, wenn finanziell 20.000 Euro, ich sage mal als Beispiel, Kapital irgendwie weg sind und man plötzlich die Tomaten sehr dünn schneiden muss und alle schon mit der Hufe scharren, weil jeder Geld von einem will. Was hast du da für Erfahrungen sammeln können? Auch negative, die hätten ja sagen können, ich gründen never ever.

Felix Klein [00:08:23]:
Ja, auf jeden Fall. Das war bei mir bei meinem Bachelorprojekt der Fall. Da habe ich ein halbes Jahr lang eine Unternehmensgründung im Bereich der GmbH begleitet, also eine Kapitalgesellschaft. Und da konnte ich dann zum ersten Mal sehen, wie schnell man auch relativ viel Geld verlieren kann, gerade wenn eine bestimmte Unternehmensidee oder ein Geschäftsmodell am Ende doch nicht so funktioniert, wie man skizziert hat. Und wir hatten damals relativ viel Vorarbeit geleistet. Also es war dann so ein Projektbuch von über 200 Seiten, wo wir auch wirklich probiert haben mit Forschung und allem drum und dran, das so gut vorzubereiten wie möglich. Und am Ende hat dann doch die Idee an sich nicht so funktioniert, wie wir es gedacht haben. Das Unternehmen hat dann, ich glaube, drei Jahre sich irgendwie noch durchgehangelt.

Felix Klein [00:09:05]:
Ich war nur das erste halbe Jahr mit dabei, aber am Ende ist es dann auch gescheitert und das Geld war weg. Und das war auf jeden Fall so der, ich würde mal sagen, so der detailreichste Einblick, den ich mal so haben konnte, immer noch im geschützten Rahmen für mich, weil ich hatte immer noch kein Haftungsrisiko dabei, habe da nicht mit Anteilen oder irgendwie mit drin gesteckt, sondern war ja außenstehend beraten mit dabei. Aber da zieht man natürlich auch erstmal seine Learnings raus, dass nicht alles, was man eins zu eins aus der Theorie im Studium lernt, am Ende in der Praxis so auch positiv funktioniert.

André Nünninghoff [00:09:38]:
Ich glaube, einen wichtigen Punkt, den er anspricht, ist einmal das Lernen, weil ich bin immer noch der festen Überzeugung, die Schule bringt uns nicht bei, wie man richtig lernt, sondern stupide auswendig zu lernen, wie viele bundesländer wir haben und was der satz des peters ist die frage Wann uns das hilft aber das ist ein anderes thema da diskutieren ganz viele experten drüber ja über unser schulsystem was sehr überholt ist aber Was du sagst du du hast obwohl du nur begleitet hast bist du nicht hingegangen und hast quasi die Augen verschlossen, sondern hast gesagt, okay, alles klar, ich gucke, wie machen die, wie gehen die damit ich gucke von links nach rechts und arbeite quasi damit, auch wenn es dich jetzt nicht betrifft. Also habe ich das richtig verstanden, dass ihr aus dem Studium jemand gegrundet habt und ihr dann begleitet habt? Das passiert ja häufig, dass aus dem Studium eine Idee entsteht und dann gegrundet wird.

Felix Klein [00:10:29]:
Ja, nee, In dem Fall war es ein bisschen anders. Und zwar ist es so, dass es bei uns im Bachelorstudium ein spezielles Seminar gibt, was man als eine Art Abschlussarbeit macht, wo man das gesamte theoretische Wissen, was man zweieinhalb Jahre sich erarbeitet hat, einmal in der Praxis anwenden soll, indem man einen externen Auftraggeber sucht oder Auftraggeberin und sie ein halbes Jahr lang bei einem Projekt begleitet. Was für ein Projekt das ist, das hat relativ freien Spielraum. Und ich und meine Projektgruppe, also es waren noch drei andere da mit drin, Wir wollten halt unbedingt eine Unternehmensgründung von Anfang an begleiten und in einem halben Jahr so viel wie möglich in sämtlichen Einzelprozessbestandteilen des Entrepreneurships Erfahrungen sammeln. Und da hatte sich dann damals im luxusorientierten Automotive Bereich eine Möglichkeit aufgetan und da sind wir halt reingegangen.

André Nünninghoff [00:11:18]:
Und einen Fail gehabt, der auch zu deinen Lasten ging, was dir weh tat.

Felix Klein [00:11:25]:
Ja, also ich hatte zwei Projekte, die im Hintergrund gelaufen sind und die dann im Gründungsprozess selber schon gescheitert sind, einfach weil das eine Mal war es, weil das Team, also die Leute mit denen ich gemeinsam gründen wollte, das hat am Ende nicht so harmoniert, wie ich es mir vorgestellt hatte, dass man sich halt relativ oft uneinig gewesen ist und zum Glück es noch vor der Gründung dann auch realisiert hat, aber wir waren relativ weit da schon im Konzeptionsprozess, hatten auch schon so Testprototypen uns bestellt aus dem Ausland und da geguckt. Also war schon auch

André Nünninghoff [00:11:57]:
Geld mit dabei.

Felix Klein [00:11:58]:
Ja, ja, ja, klar. Genau, genau, genau. Da haben wir schon ein bisschen Geld verloren, aber ich finde immer die Ressource, die mir mehr weh getan hat in dem Moment, war tatsächlich die Zeit, die da drauf gegangen ist, weil man da relativ viel Kraft und Motivation auch rein investiert. Genau, aber das FrameKollektiv ist in einem Moment entstanden, wo ich eigentlich gar nicht geplant hatte, mich selbstständig zu machen.

André Nünninghoff [00:12:22]:
Das sind die besten Dinge, wie bei Partys. Man hat keinen Bock, will nur couchen und dann ist man spontan doch noch unterwegs und Dann wird es ein echt genialer Abend.

Felix Klein [00:12:32]:
Nee, voll, voll. Und in dem Fall war es auch relativ verrückt, weil das war der erste Lockdown von Corona. Und ich war mit meinem ehemaligen Mitbewohner gemeinsam eingeschlossen in einer WG. Und das sollte dann mein Mitgründer werden. Weil Janik und ich haben damals noch zusammen gewohnt, wir wohnen mittlerweile nicht mehr zusammen. Aber da hat man relativ viel Zeit gehabt, miteinander zu quatschen. Und dann kam die Idee zum Frame Kollektiv dann auf. Und wir haben es einfach mal probiert.

André Nünninghoff [00:12:57]:
Auf der einen Seite hört es sich an, da war gerade kein anderer da, da waren Beschränkungen. Nehmen wir mal, was da ist. Nicht despektierlich gemeint. Aber auf der anderen Seite dann wieder schön zu hören, ihr hattet Zeit mit ausreichend Pizza, Bier und anderen Getränken euch dann einmal auszutauschen, was ja offensichtlich bei dem anderen projekt zum beispiel fehlgeschlagen ist an der stelle weil ihr zwar sicherlich tief im detail war was sie da ändern Und tun und machen und prototypen aber wer was wie will wenn es es ist immer so ich glaube es stimmt Bei Geld hört die Freundschaft auf und wenn je nachdem wie viel Geld zusammenkommt am Ende und es dann auch für einen persönlich bedrohlich wird ja wenn das Geld fehlen würde da muss man schon viel miteinander sprechen und wie lange gibt es jetzt schon das Frame Kollektiv?

Felix Klein [00:13:45]:
Jetzt sind es fast vier Jahre. Also fast.

André Nünninghoff [00:13:49]:
Also erstmal durchhalten so lange. Die meisten Unternehmen scheitern ja innerhalb der ersten vier Jahre.

Felix Klein [00:13:55]:
Ne voll. Also es gab auch einzelne Momente, wo wir auch mal kurz an irgendeiner Projektflaut oder so gedacht haben, dass das jetzt doch nichts wird. Also es ist jetzt nicht, dass es so schnurstracks einfach gelaufen ist, sondern wir mussten auch Hürden und Probleme und gesellschaftliche Entwicklungen und alles drum und dran mitmachen.

André Nünninghoff [00:14:12]:
Ja, und am Ende des Tages, wie seid ihr denn überhaupt auf die Idee gekommen, mit 2D und 3D-Animationen zu arbeiten? Weil du hast bis jetzt ja keinen klassischen Tischler, der eine CAD-Ausbildung hat und super Traumhäuser in 3D zeichnen kann, sie dem Kunden zur Verfügung zu stellen. Das ist ja schon was sehr Spezielles. Wie kommt man denn darauf?

Felix Klein [00:14:32]:
Das hat sich dadurch ergeben, dass Janek Motion Designer ist und dementsprechend seinen Schwerpunkt damals auf 2D-Animationen gehabt hat und sich in 3D immer weiter reingefuchst hat. Außerdem war der riesige Vorteil, dass während Corona gab es das Problem, dass diese Dreharbeiten, wie ich sie normalerweise gekannt habe, relativ schwierig waren bezüglich Genehmigung. Den Hygienebeauftragten gab es auch nicht so in der Form in der Branche und dementsprechend war es quasi unmöglich zu drehen. Und Animationen konnten wir zu 100 Prozent remote machen und dadurch quasi die ersten Projekte von zu Hause aus der WG heraus an Land ziehen.

André Nünninghoff [00:15:07]:
Also quasi aus der Not eine Tugend gemacht.

Felix Klein [00:15:10]:
Voll, total.

André Nünninghoff [00:15:12]:
Das ist ja auch wieder schön zu hören an der Stelle. Ich meine, Deutschland ist ja ein verwaltungsreiches Land. Bis da irgendwas passiert, sind viele Amtsgänge notwendig. Und durch das beschissene Schuldige, die Wortwahl Corona, sind wir auch dahin gekommen, dass jetzt plötzlich auch viel online und digital geht. Zwangsweise, weil ja alles still stand, wurde uns gut vor Augen gehalten. Im negativen Sinne wäre es schön, wenn es so wäre, ohne dass man Menschenleben dabei verliert. Auf anderem Wege, it is, wie it is, können wir nicht ändern. Aber so ist daraus nun mal die Idee geboren, die ihr quasi habt und das Frame Kollektiv.

André Nünninghoff [00:15:48]:
Und Seid ihr jetzt nur zu zweit oder habt ihr schon ein Team dahinter?

Felix Klein [00:15:52]:
Es sind mittlerweile mehrere Leute. Es sind auch schon wieder ein paar Leute weg. Wir hatten Luisa als erste Person dazu genommen. Das war eine Gesellschaftlerin, mit der ich früher auch schon zusammengearbeitet hatte als Producerin und Tim ist mittlerweile noch als neuer Gesellschafter mit dabei und wir hatten auch mit Hannah unsere erste Angestellte und auch schon eine Studierendengruppe, die quasi auch so ein Kommunikationsprojekt wie ich es damals mit dem mit der Unternehmensgründung da mit der GmbH gemacht hatte, die das dann für uns auch gemacht haben. Also wir gehen auch relativ kreativ dann mit den Möglichkeiten

André Nünninghoff [00:16:27]:
Das spannende ist ja, ihr habt ja schon das große grobe Chaos für jedes Unternehmen, Gesellschaftsverträge, Anteile verteilen. Die meisten kennen da nur wirklich die höhle der löwen Ja und ein bisschen hier ein bisschen schichi da und dann hat man irgendwelche prozente aber was dahinter dann eigentlich noch an arbeit Und und Notar und Steuerberater und der ganze ich sag mal liebevoll Rattenschwanz der da noch Und man muss ja auch überlegen wenn man gesellschaft da rein holt egal wie viel die prozentuale verteilung ist Man bekommt noch gelte dazu ja aber da nicht als klassischer investor sondern eben auch jemand der auch mit was zu sagen hat. Ja, an der Stelle, hör mal, lass uns mehr links, lass uns mehr rechts, lass uns mal eine Gesellschaftsabstimmung machen. Das heißt, ihr habt ja den Verwaltungsaufwand im Unternehmen durch den Wachstum erhöht.

Felix Klein [00:17:18]:
Ja, voll. Und wir haben vor allem auch schon die schöne Erfahrung von Neufassung von Gesellschaftsverträgen und so machen dürfen, weil der erste Gesellschaftsvertrag nicht darauf ausgelegt gewesen ist, wie das Unternehmen dann quasi weitergegangen ist. Ja also die Learnings haben wir auch alle schon sammeln dürfen.

André Nünninghoff [00:17:33]:
Ja, und ihr habt euch davon nicht lumpen lassen und seid dann weitergegangen, aber ist dann immer schön, wenn man dann da sitzt und dann, ja, in Deutschland ist es so, wenn du, sobald du einen Gewerbeschein hast oder ein Unternehmen gründest, ja, dann ist es so, dass du automatisch ja die Weisheit mit Löffeln gefressen hast. Wenn du dann ein Kreuzchen falsch in irgendeinem Formular vom Finanzamt oder Steuer oder sonst was hast, dann zahlst du dafür, ganz klassisch mit Schmerzensgeld.

Felix Klein [00:18:00]:
Ja, absolut. Und vor allem ist auch krass, wie schnell so ein Kreuz gesetzt werden kann. Also schon im Endeffekt beim allerersten Dokument sind schon die potenziellen Gefahrstricke irgendwie mit drin. Und das fand ich halt auch faszinierend. Hätte ich so vorher nicht gedacht, dass das so schnell gehen kann.

André Nünninghoff [00:18:14]:
Ja, ich habe ein Interview mit der lieben Xenia gehabt. Die unterstützt Unternehmen bei der Gründung. Und da ist mir nochmal nach dem, was sie so jetzt in anlehnung an dich gesagt hat sowas ist sicherlich sehr sehr hilfreich und förderlich es muss natürlich Bezahlt werden aber es wird ja auch teilweise mit mit fördergeldern bezahlt was natürlich sehr gut ist nur eben dauert in der beantragung Dabei wird einem aber auch geholfen aber da sind dann so leute mit erfahrung Du gehst ja auch zum steuerberater nicht nur zwangsläufig weil du zum beispiel bei der gmbh muss oder bei der gbr aber du willst ja auch nicht nur eine steuerliche, sondern auch eine sozialversicherung, also sozialberatung haben, wie es damit aussieht, was ist mit Krankenkassebeiträgen, die Frau, Kinder, dies, das, jenes, welches Und im Steuerberater steckt ja auch das Wort Beratung mit drin, aber das ja dann vielleicht Beispielhaft 150 Euro die Stunde nimmt und du sitzt vier Stunden da gut aber die Leute wollen ja auch euch buchen für die Animation wo ihr dann auch dann sitzt Also was ich damit meine die einen investieren viel zeit und die anderen investieren im staat des unternehmens viel geld warum ich das eben sage, das learning machen beide dabei, aber wenn ich jetzt zum beispiel das mal mit dem youtuber vergleiche, der schafft sich peu a peu teureres Equipment an, Videokamera, Licht und alles was dazu gehört, aber er verbraucht erstmal ganz viel Zeit, seine persönliche Zeit vor der Kamera, sich diesen Kanal aufzubauen. Und wenn man mit einer Unternehmensstruktur irgendwo Steuerberater, Notar, Gesellschafter, dies, das, jenes, dann hat man ja sofort die Rechnung. Es ist nun mal so, auch der Kollege der Smoothies gemacht hat, er musste auch erst die Früchte einkaufen, bevor er sie irgendwie in Smoothies pressen konnte am Ende des Tages. Was ich spannend fand, du hast mir mal geschrieben, dass Pivots ein Teil des Prozesses sind. Das musst du mal ein bisschen erklären. Also die Excel-Gurus kennen sicherlich eine Pivot-Tabelle.

André Nünninghoff [00:20:16]:
Für alle anderen, die vielleicht mit Excel, Pivot und Mathematik nicht so viel Mut haben, führ das doch mal aus, wie das gemeint ist. Weil das war ja schon ein sehr spezieller Satz.

Felix Klein [00:20:26]:
Ja, also im Endeffekt bezieht sich das bei mir auf die Richtungswechsel. Das bedeutet, wenn man, man stellt, also im Endeffekt viele Entscheidungen, die man trifft, sind eine bestimmte These, die man in den Raum stellt, dann überprüft man die These und entweder sie stellt sich als richtig raus oder als teilweise richtig oder als falsch. Und der Umgang mit dem Scheitern, der da für mich immer mit drin steckt, ist einfach super relevant, weil wir haben damals auch Fehler gemacht. Also wir machen jetzt auch bestimmt in diesem Moment Fehlern, die mir teilweise bewusst sind und teilweise noch nicht bewusst sind, die ich teilweise schon akzeptiere und teilweise noch nicht akzeptiert habe. Kalkuliertes

André Nünninghoff [00:20:58]:
Risiko im Unternehmertum, ja.

Felix Klein [00:21:00]:
Voll, genau, genau, genau. Und es geht einfach darum, dass man auch akzeptiert, dass Scheitern ein Teil von dem Prozess ist und dass es einfach nur wichtig ist, dass man daraus die richtigen Schlüsse zieht und dann Optimierungsmaßnahmen vornimmt, die dazu führen, dass danach dann das Unternehmen weiter wachsen kann, besser wachsen kann, gesünder wachsen kann. Wachsen kann, gesünder wachsen kann und wir haben damals den allerersten Fehler bei der Zielgruppe gemacht und mussten das auch dann komplett adaptieren dann in dem Moment.

André Nünninghoff [00:21:24]:
Ja gut, dieses spannende Punkt, dieses Nachrüstieren gehört sicherlich dazu. Es ist ja auch die Frage, immer was man macht. Bin ich jetzt Fensterputzer als Beispiel und nehme pro Quadratmeter so und so viel Euro oder pro Stunde, kaufe mein Equipment und hoffe, dass ich im Gewerbegebiet ganz viele Fassaden machen kann als Beispiel mit Fenstern oder muss ich eine Software haben, die ich vertreibe, ist ein SaaS-Produkt oder bei euch eben ein sehr individuelles oder beratungsbedürftiges Produkt. Und ich finde, das gehört schon dazu. Auch die klassischen Erzeuger, die jetzt zwar immer ihre fertige Pizza erzeugen, die tiefgekühlt ist. Der Weg, bis die Pizza so war, dass der Verbraucher sie auch so gut abnimmt, der war auch sicherlich lang. Wir sehen dann bei den Reportagen nur, aha, so wird die Pizza gemacht, das Rezept ist geheim und da steht eine Maschine, da hängt eine Fleischhengkette und ganz viel Geld und Erfahrung eben halt.

Felix Klein [00:22:21]:
Ja, komplett. Es gibt

André Nünninghoff [00:22:24]:
ja auch Unternehmen, die, also ich finde Lernen einen ganz, ganz wichtigen Punkt, ja, weil du ja auch sagtest in der Schule, dieses richtige Lernsystem, das fehlte da so an der Stelle. Und eigentlich, finde ich, in der Schule sollte es auch irgendwie so etwas geben, nicht nur programmieren, weil wir ja alle digital werden im Neuland, sondern auch, was bedeutet es überhaupt, in einem Unternehmen zu sein. Ja, also es geht nicht zwangsläufig die die feste wie sagt man die gründung wie machst du das weil ja deutschland verschiedene administrative gänge nötig sind und strukturen sind aber mal so da rein schnuppern ich kann mich entsinnen Wir hatten mal in der schule da sind wir an die börse gegangen ja da haben wir mit der sparkasse ein spiel gemacht und sind an die Börse gegangen und konnten dann in so demo software traden tun und machen und erfahrung damit machen Und ich war in einer gruppe Ich glaube Da habe ich vorher noch nie gesagt ja wir haben nichts gemacht wir haben einmal was angeklickt und haben danach auf deutsch gesagt nichts gemacht nur Noch party gemacht und irgendwann kommt eine info von der sparkasse wir haben platz 1 gemacht und wir wissen bis heute nicht wie ja Also wir haben nichts getan Und haben ein mega output gehabt was sicherlich viel mit glück zu tun hatte ja und andere haben hart gekämpft haben sich abgesprochen Haben richtig getraded haben dies das jenes welches gemacht Das erinnert mich immer daran dass ich glaube manchmal Das leben ist wie ein computerspiel ja weil es gibt menschen die spielen das auf hardcore da ist alles scheiße alles ist schwierig Nichts funktioniert man muss es tausend mal machen und es gibt menschen So wie jetzt in dem beispiel von dem sparkassenbörsen spiel ja nur ein beispiel Die machen was und es klappt einfach auf Anhieb.

Felix Klein [00:24:06]:
Ja, voll. Aber da denke ich halt auch immer so, dass man den Faktor Glück einfach auch mit einkalkulieren oder akzeptieren muss, dass er Teil des Spiels ist.

André Nünninghoff [00:24:14]:
Akzeptieren, genau, Teil des Spiels. Einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort beim Netzwerk und schon hat man den dicken Auftrag da dran. Aber was bedeutet wieder ein dicker Auftrag? Dann hat man nur einen, wo man die Kapazitäten hin tut und die anderen stehen an. Es ist auf jeden Fall nicht langweilig im unternehmertum und du bist ja auch kein solopreneur mehr an der stelle du bist ja jetzt in einem großen team unterwegs und vielleicht steche ich da mal rein weil da hast du ja sicherlich auch deine erfahrungen gemacht mit dem führen ja Also menschenführung ich sagte ja auch eingangs einmal hat was mit vertrauen zu tun und vertrauen hat was mit abgeben zu tun Sonst bist du natürlich ein kontrolletti ich sage das jetzt mal einfach so in meiner aussprache natürlich Muss man sagen gewisse dinge weil du haftest ja auch dafür muss man sicherlich mal noch über den Tisch schauen, bis man sich eingeschleift hat im Team, aber so eine Aufgabe mal abzugeben und dann mal zu schauen, wie das Ergebnis ist. Wie war das denn für dich, als ihr gewachsen seid?

Felix Klein [00:25:17]:
Ich muss dazu sagen, auf jeden Fall schwer. Du sprichst hier auch ein wichtiges Thema an. Ich kann dir auch hier zeigen, das Thema Führung ist bei mir sehr präsent und relevant. Auch ein lebenslanger Lernprozess mit Sicherheit. Ich hatte ein bisschen Vorerfahrung, weil ich war früher nach meiner Ausbildung schon mal festangestellt als Produktionsleiter in der Werbefilmproduktion. Also von daher kannte ich mich schon ein bisschen mit dem Feld an sich aus. Ich muss aber sagen, dass die Art und Weise, wie ich damals geführt habe, würde ich heute nicht mehr machen. Weil das Delegieren habe ich zwar getan, aber da war schon sehr viel Micromanagement mit drin, dass man auch sehr viel kontrolliert hat und viel zu sehr nachgehakt hat und die Motivation der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dadurch halt torpediert, ohne dass man es gewusst hat in dem Moment.

Felix Klein [00:26:02]:
Manche Dinge passieren ja auch unbewusst. Das wird heutzutage nicht mehr so gehandhabt bei uns. Also wir probieren ja schon eher Verantwortungsbereiche zu definieren, Verantwortung zu übertragen und die jeweiligen Personen können dann diese Tasks durchführen. Es gibt bei uns Meetings, aber nicht sehr viele, weil die Meetingkultur probieren wir bewusst klein zu halten. Gerade im kleinen Unternehmen ist es ja auch noch gut möglich, das so zu handhaben, wo man aber dann auch die Möglichkeit hat Feedbackgespräche und alles mit zu integrieren. Aber das Thema Leadership ist bei mir so eine der großen Herausforderungen für das neue Jahr, weil ich da auch für mich selber noch neue Learnings ziehen will, einfach präventiv, gut vorbereitet zu sein.

André Nünninghoff [00:26:43]:
Du hast ja auch gerade ein Buch reingehalten. Kannst du nochmal sagen, was es ist, weil es sehr schnell war und ich die nicht unterbrechen wollte?

Felix Klein [00:26:49]:
Achso, kein Problem. Das ist von Brynjol Brown, Führung wagen. Das ist eins von diesen Büchern, die in den letzten Jahren jetzt schon häufiger besprochen worden sind, wo es Themen wie mutige Führung und sowas geht, aber jetzt nicht irgendwie maskulin geprägt, sondern eher auch Mut zur Verletzlichkeit und Art der Offenheit und solche Dinge. Ich bin noch nicht komplett durch, ich habe es zur Hälfte jetzt. Ich kann gerne in ein paar Wochen noch ein Feedback dazu geben, aber jetzt gerade traue ich mich noch nicht, es komplett beurteilen zu können.

André Nünninghoff [00:27:18]:
Aber guck mal, das ist ja spannend. Man merkt ja, wenn das Unternehmen wächst, hat man ja auch Herausforderungen, denen man sich stellen muss. Das Schöne ist, wenn man das nicht alleine machen muss, in so einer Doppelspitze oder mit mehreren Gesellschaften in einer größeren Gruppe ist. Ich meine, dann wird die Abstimmung schwieriger. Da muss man vielleicht manchmal so Stuhlkreisbildung machen, auch wenn sie digital sind und machen jetzt A, B oder C, weil da hängt von jedem irgendwie Kohle auch mit drin. Aber ich glaube, das ist ein ganz, ganz spannender Punkt, dass wenn man mehr Leute mit reinnimmt und die Verwaltung steigt, viele denken ja jetzt wird es einfacher, weil da ist ja jemand, der unterstützt mich. Aber bis du dich mit dem jemanden so eingeschliffen hast, dass der weiß, okay, das ist der Bereich, da kann ich das machen, da kann ich experimentieren, da an der Stelle sollte ich lieber mal Rückfrage halten. Ich glaube, da können wir alle noch weiter mit lernen.

André Nünninghoff [00:28:11]:
Schön, dass du dich da auch weiterbildest an der Stelle und am Ende ist es ja auch eine Frage, ob du zehn leute mit zehn leuten Arbeitest und die fürst oder ob du 150.000 500 5000 leute für

Felix Klein [00:28:24]:
Ja, ja auf jeden fall das ist ein riesiger unterschied

André Nünninghoff [00:28:27]:
Weil ich hätte mich auch letztens noch mal mit jemanden unterhalten und Führung ist ja nicht nur Urlaubsanträge genehmigen und mal Mitarbeitergespräche führen, gehört ja doch schon einiges mehr zu und es ist auf jeden Fall auch ein spannendes Feld. Es gibt nicht umsonst so Führungskräfte, Coachings und alles was dazu gehört. Gut, vielen Dank für die Erklärung, was Pivots sind und mit den Noten, klar, sind nicht entscheidend. Ich bin auch ein gutes Beispiel dafür. Mein Zeugnis von der Realschule ist auch nicht das goldglänzende Zeugnis am Ende des Tages. Aber gut, meine träume kann ich trotzdem verfolgen und das ist glaube ich auch so die message daraus dass man nicht sagen muss so gut jetzt gut dann werde ich jetzt nur eben mit dem besen den hausmeister machen nicht respektierlich gemeint aber ich glaube für den hausmeister brauchst du jetzt keinen grad irgendwie abschluss da gibt es sicherlich mehrere berufe für ja vielleicht ja doch ich glaube mittlerweile gibt es sogar ausschreibungen für hausmeister die das und dies und jenes müssen weil du ja als hausmeister gleich mechaniker Elektriker und was weiß ich alles mit ist also ich nehme es zurück an alle aus meinst du da draußen zwar nicht despektierlich gemeint Sitze beruf x ein dafür wo du keine ausbildung brauchst und einfach nur was weiß ich fegen tue es als beispiel Was ich damit meine an der stelle ist ja dass du am ende des tages wenn die diese noten sind ja so ein ein schritt der zuerst beim personal landet da sitzt jemand entweder ein personaler von hr oder der chef noch selber und dann bekommt er dann anschreiben und dann bekommt er deinen lebenslauf und es gibt menschen die entscheiden nur nach zahlen ja und es gibt menschen die sagen ja die zahlen sind mir egal gesichtlich sympathisch hat keine rechtschreibfehler im anschreiben gehabt den laden wir einfach mal ein und fragen mal nach an der stelle dann gibt er uns noch mal einen kleinen tipp wie macht ihr das bei euch wenn ihr eine stellen ausschreibung habt bist du eher der typ gut ich brauche jetzt jemanden der muss wirklich die zwei in dem und dem fach haben sonst fehlt das technische verständnis für das was wir tun ja bei ingenieurs wesen mit oder statiker ja also da kannst du jetzt wahrscheinlich nicht mit einer 5 im Mathe ankommen am Ende des Tages. Worauf achtest du so? Was ist dir wichtig dabei?

Felix Klein [00:30:41]:
Ja, ich kann probieren, mal einen transparenten Einblick dazu zu geben, so gut es mir möglich ist. Als wir das allererste Mal BewerberInnen hatten für unseren ersten Job, den wir ausgeschrieben haben, muss ich gestehen, dass ich mich dabei erwischt habe, dass ich selber geclustered habe, auch nach Noten. Also die werden in der Tat mitgeschickt und ich bin natürlich auch sämtliche Unterlagen durchgegangen und habe dann selber gemerkt, dass ich doch einen großen Wert darauf gelegt habe, wie da die Notengestaltung ist. Zum Glück aber noch im Prozess das realisiert und mich dann auch selbst noch mal ein bisschen hinter Fragunkel geguckt, welche Faktoren sind eigentlich wirklich relevant für mich hier bei der Stelle. Und gerade im Film ist ja eine der wichtigsten Währungen auch die Referenzen, das darf man nicht vergessen, oder die Skillsets, die die Personen mitbringen. Da es allerdings in dem Fall Berufsanfänger und Berufsanfängerinnen ging, das war eine Assistenzstelle an Werkstudierende, waren da noch nicht so viele Referenzen. Genau, die müssen ja erst mal aufgebaut werden. Es ist ja immer dieser komische Teufelskreis, in dem man sich da befindet.

Felix Klein [00:31:39]:
Man braucht gute Referenzen, den ersten Job zu bekommen. Und den ersten Job bekommt man nur, wenn man gute Referenzen hat. Und irgendwie durch diesen Kreis da durchzukommen. Also war für mich genauso schwer. Das ist auch der Faktor Glück dann mit dabei gewesen, mit Sicherheit zur ersten Stelle. Und ich habe das dann darüber gelöst, dass ich, wir hatten glaube ich zehn oder elf Bewerbungen waren das und ich habe tatsächlich elf Bewerbungsgespräche dann auch geführt und habe dann über diese 20 bis 30 Minuten Gespräche dann gemeinsam mit den anderen Entscheidungen getroffen und wir waren auch sehr glücklich mit der Entscheidung. Also falls Hannah hier zuhören sollte, Hannah war eine super Mitarbeiterin.

André Nünninghoff [00:32:14]:
Super, sehr schön zu hören. Kleine Short-Out an Hannah. Man merkt ja dann so das schlechte gewissen was du hattest du wolltest jetzt wirklich keinem irgendwie Benachteiligen und hast deswegen alle eingeladen aber das ist natürlich dann auch so ein spannender prozess den man dann auch selber durchmacht man ertappt sich dann Dabei, oh moment mal wie gehe ich damit ich meine steht ja jetzt kein Coach neben dir und sagt, gut wenn Bewerber kommen musst du darauf achten, das machen, das machen und darauf achten. Spannend zu hören, da ist ja eine weitere Entwicklung bei, es gibt vielleicht auch, hättest du sagen können, ich glaube Janik heißt dein Mitgründer, richtig?

Felix Klein [00:32:50]:
Korrekt.

André Nünninghoff [00:32:50]:
Hättest du sagen können, boah Janik, ich, so ein Mensch ist so nicht meins, mach du das mal und dann nimmer, ich vertraue dir und dann ist gut oder sowas. Also es gibt ja auch solche Möglichkeiten, Die finde ich jetzt nicht gerade gut, weil es geht ja dann ums gesamte Team, aber es gibt ja auch durchaus solche Menschen.

Felix Klein [00:33:09]:
Ja, total.

André Nünninghoff [00:33:12]:
Jetzt haben wir viel über kleine Fails gesprochen, über Learnings von dir. Hast du denn irgendwo auf dem weg ins unternehmertum auch so einen richtigen fuck up erlebt wo du echt so aufs jetzt emotional war ob es jetzt wirtschaftlich war ob es jetzt privat für dich war wurde echt sagst oh mein gott so geht das gar nicht Und da bist du aber dann raus und hast vielleicht da eine Erfahrung, wovon andere hier der Follower profitieren könnten, wenn sie sich ja vielleicht in einer ähnlichen Situation wiederfinden, nachdem sie ja zuhören.

Felix Klein [00:33:46]:
Also ich glaube, so den allerersten Fuck-up, den man irgendwie, aber den muss wahrscheinlich jeder Selbstständige durchmachen oder durchleben, war bei mir die allererste größere Projektflaut. Damit meine ich jetzt nicht einfach nur so zwei, drei Wochen mal kurz keinen Auftrag zu haben, vor allem, wenn man jetzt wie ich dann 100% selbstständig ist, sondern es ging dann über mehrere Monate und war eine sehr unsichere Zeit und die Rücklagen sind auch immer weiter aufgebraucht gewesen. Und damals war ich mit Yannick und Luisa zusammen, also wir waren schon zu dritt und Man hat halt gemerkt, dass bei einem von uns dann die Stimmung angefangen hat zu kippen, dann beim nächsten mit und das war fast wie so ein Domino-Effekt. Und dann sind halt so diese kurzen Momente, wo man auf einmal alles hinterfragt. Also es gibt auch die kleineren Momente, also diese Selbstständigkeit hinterfragen, das kennt, glaube ich, jeder von uns auch mal zeitweise, wenn es halt nicht 100%ig läuft, aber da war es halt schon mal zeitweise kurzzeitig kritisch gewesen, das ist jetzt, oh Gott, zwei Jahre her. Und da mussten wir tatsächlich damals dann unsere ganze Sales und Akquise Strategie nochmal optimieren, über mehr Kanäle dann potenzielle Aufträge wieder rausfiltern zu können, weil der ursprüngliche Weg so nicht mehr funktioniert hat.

André Nünninghoff [00:34:54]:
Dieses Gefühl, machen wir das noch richtig, dass Geld schwindet und dann ist das weg und dann ist vielleicht Das und dann ist vielleicht noch das was mich privat sehr tangieren würde Du hattest gerade diesen domino effekt erwähnt ja das ist ja dann schnell umgeschlagen Gab es dann bei euch im dreier gespannt jemand der die fahne hoch gehalten hat ja unternehmerischen optimismus an Leute das wird schon nur nicht so wie immer sondern wir müssen jetzt was ändern damit es Besser werden kann weil wir stehen ja schon hier scheiße wo es gerade scheiße ist ja die rücklagen gehen weg Wie ist das gelaufen weil so viele menschen Finden sich auch privat oder im unternehmerbereich in solchen sage ich mal situation immer wieder und wie kommt man da wieder gut raus war da jemand bei euch der gepusht hat oder habt ihr euch da irgendwie jeder für sich selber rausgeholt

Felix Klein [00:35:46]:
Also Es gab jetzt nicht die eine Person, die die ganze Zeit 100%igen Optimismus ausgestrahlt hat. Das war eher so eine Art Wechselspiel zwischen den einzelnen Gesellschafterinnen und Gesellschaften, weil es auch ein bisschen tagesformabhängig gewesen ist. Also ich meine, die Zahlen kannten wir alle. Wir haben da auch 100% Transparenz innerhalb der Gesellschaft. Also jeder kann bei uns im Buchhaltungssystem jeden Tag Einblicke in alle Einnahmen und Ausgaben haben. Wir sind da auch relativ ordentlich, dass es tatsächlich tagesaktuell bei uns ist, soweit von den Belegen. Aber im Endeffekt hat es ein Meeting dann entschieden, wo wir wieder Optimismus fassen konnten. Und ich kann nicht mehr genau sagen, welche Information es genau war.

Felix Klein [00:36:26]:
Das war eigentlich eher so der richtige Moment, wo das richtige Wort dann gefallen ist, wo man dann die richtige Idee hatte und Hoffnung daraus geschöpft hat. Und zum Glück hat sich die Hoffnung beweitet.

André Nünninghoff [00:36:38]:
Ja, also auch schön zu hören, dass man dann da wieder rausgegangen ist, weil es erfordert ja auch dann gewissen Mut. Und ich meine, das zeigt ja auch, dass ihr ein gutes Gespann zu dem Zeitpunkt gewesen seid, ja und jetzt kein fauler Apfel dabei saß, der noch weiter dafür gesorgt hat, dass das Schiff weiter sinkt, sondern dass ihr dann auch Hand angelegt habt. Ich meine, das hat man ja auch während Corona sehr häufig gehört, wo dann Plötzlich menschen total kreativ werden in der not wenn das nicht geht dann machen wir aber das und dann ist das wieder verboten worden Dann müssen wir aber so irgendwie an kohle kommen man wird eben in der not erfinderisch wie man So schön sagt obwohl man jetzt keine fertige sales ausbildung hat und manchmal kann man ja auch nur probieren aber probieren bedeutet vielleicht auch ich muss obwohl ich kein geld habe geld Ausgeben wieder geld rein zu bekommen darf man auch nicht vergessen

Felix Klein [00:37:27]:
Ja, ja voll das haben wir auch zeitweise genutzt indem wir halt in technik investiert haben bei der wir dann gemerkt haben dass wir eventuell dadurch Eine eine position wo wir immer extern anmieten mussten, gegen eine Situation dadurch tauschen konnten, wo wir einerseits es selber nutzen konnten, wodurch die Kostenposition weggefallen ist und andererseits sogar einen neuen Einnahmepunkt hatten, in dem wir halt selber auch die Technik anbieten konnten. Also mit solchen Spielereien, Investitionen, wo man erst mal Mut beweisen musste, auch in der Krisensituation, das haben wir auch schon im kleinen Rahmen erleben dürfen in der

André Nünninghoff [00:37:55]:
Form. Kaum geld oder du siehst das geld flöten ja die tomaten werden dünner ja aber am ende des tages musst du noch mal geld in die Hand nehmen damit es dann vielleicht das weiß man ja vorher nicht meine keine kristallkugel oder glaskugel besser wird an der stelle

Felix Klein [00:38:16]:
Ja total Und Geld versenkt haben wir auch schon. Das muss man auch sagen.

André Nünninghoff [00:38:20]:
Ich sehe, ihr habt schon einiges durch beim Frame Kollektiv und auch in deiner Zeit davor. Ja, also Felix, wir haben einiges durch heute und bevor wir die Jogger-Runde hier, wir sind nämlich schon bei locker flockigen 40 minuten also da wird schon eine längere jogger runde an der stelle Ist doch mal zum abschluss folgendes wichtig weil auch wenn wenn es mal weg abgehen wenn schwieriger wird wenn das Ende nicht in Sicht war oder wenn irgendwie es gerade mal, ich sag mal, scheiße war. War da irgendwas, was dich motiviert hat? Irgendein Zitat, irgendwas, was mal ein Lehrer oder eine Lehrerin zu dir gesagt hat, was dich dazu gebracht hat, nochmal tief einzuhaben und zu sagen, fuck off, ich komme jetzt.

Felix Klein [00:39:09]:
Ja, also ich lese ja immer super gerne Unternehmensbiografien und eine der allerersten Unternehmensbiografien, und da glaube ich bin ich nicht alleine, die ich gelesen habe, ist Phil Knight Shoe Dog gewesen und da gibt es ja immer den großen Slogan Just Do It. Der hat sich irgendwie im Kopf eingebrannt und das ist so ein kleines Ding, was ich immer mal wieder mir angucke. Aber es gibt auch viele andere Bücher, Aus denen ich mir irgendwie dann motivation schöpfe weil krisen haben wir alle durchgemacht auch die größeren gründer

André Nünninghoff [00:39:36]:
Das stimmt da hast du vollkommen recht an der stelle und wir merken an der krise eigentlich sollte schon die ganze zeit die ausspieler musik Einspielen die technik versagt der bämmel des todes der ladekreis lädt und lädt aber die musik kommt nicht Ich werde jetzt euch lieben follower da draußen ersparen mit dem felix zusammen den abspann zu singen und zu trommeln Er fühlt er wäre da ja also wir sind am ende dieser episode wir sind jetzt wieder erfinderisch Es war super schön dass du heute hier mit auf dem hot seat in der bed Batch gesessen hast und ich hoffe dass alle follower da draußen das ein oder andere learning aus deinen fuck ups und fails mitnehmen können und wenn irgendwelche fragen noch zu deiner person sind dann leite ich sie an dich weiter ansonsten wünsche ich allen da draußen jetzt noch egal zu welcher uhrzeit oder Tageszeit ihr gerade dieses Interview hier hört oder was ihr macht, kommt sicher durch die kalte Jahreszeit, passt auf euch auf und es war schön, dass ihr dabei wart. Der Felix und ich, wir sind raus! Tschüss! Untertitel von Stephanie Geiges

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